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Neues Projekt von NFB bewilligt!

Die NÖ Forschungs-/Bildungsges.m.b.H. hat unser neues Projekt bewilligt - „FUTURE DANUBE - Vorhersage zukünftiger Trends in der gesundheitsbezogenen mikrobiologischen Wasserqualität von Flüssen in einer sich stark verändernden Welt“.


Die Laufzeit beträgt 3 Jahre und wird unter der Leitung von Andreas Farnleitner und Alexander Kirschner über unseren Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit an der KL abgewickelt. Genehmight im Rahmen des Life Science Call 2019.

 

Flusswasserressourcen spielen eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit

 

Flüsse stellen beispielswiese Trinkwasser oder Bewässerungswasser zur Verfügung. Darüber hinaus bieten sie natürliche Umgebungen für viele Freizeitaktivitäten. Flüsse sind auch wichtige Vorfluter für die kommunale Abwasserentsorgung und können dadurch fäkalen mikrobiologischen Verunreinigungen ausgesetzt sein, die ein geeignetes Sicherheitsmanagement zur Gewährleistung eines ausreichenden Infektionsschutzes bei entsprechender Nutzung erfordern. Im Gegensatz zur Bedeutung ist nur wenig über die zukünftigen Herausforderungen bekannt, denen Flüsse aufgrund globaler Veränderungsphänomene in Bezug auf gesundheitsbezogene Aspekte gegenüberstehen (klimatische, demographische, wirtschaftliche und technische Veränderungen, neue potenzielle Bedrohungen, wie etwa durch den wachsenden Schifffahrtstourismus).

 

Neu entwickeltes Simulationstool

 

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird eine neue innovative Kombination aus mikrobiologischen und molekularbiologischen Parametern für große Flüsse mit dominanter Beeinflussung durch diekommunale Abwasserentsorgung etabliert, die in der Lage ist, mathematische Simulationsprogramme zur Abschätzung der gesundheitsbezogenen Wasserqualität robust zu kalibrieren und zu verifizieren. Dazu werden genetischewirtsassoziierte Fäkalmarker für bakterielle und virale Einträge als auch Standardindikatoren gemeinsam mit allgemeinen Wasserqualitätsparametern für die Untersuchungen eingesetzt.

Für die Modellierung der fäkalen Verschmutzung und gesundheitsbezogenen Wasserqualität findet das vor kurzem entwickelte Simulationstool QMRAcatch Verwendung. Ein multidisziplinäres Team aus Wissenschaftlern, staatlichen Wasser- und Gesundheitsexperten, sowie erfahrenen Praktikern eines führenden Wasserversorgers, werden bisher ungelöste Problemstellungen im Zuge zukünftiger globaler Herausforderungen („Global Change“) für dicht besiedelte Einzugsgebiete großer Flüsse formulieren. Im ersten Schritt werden diese entwickelten Szenarien für die Donau im niederösterreichischen Abschnitt simuliert, um gesundheitsbezogene Herausforderungen an das zukünftige Wasserqualitätsmanagement vorhersagen zu können. Im zweiten Schritt werden die gewonnenen Detailinformationen aus der Donau genutzt, um diese auf andere repräsentative europäische Standorte größerer Flüsse zu extrapolieren.

 

Wasserqualität für Flusswasserressourcen

 

Das Hauptziel des Projekts ist es, Grundlagenwissen über gesundheitsbezogene mikrobiologische Aspekte der Wasserqualität für Flusswasserressourcen zu etablieren, die mit zukünftigen globalen Veränderungsphänomenen konfrontiert sind. Darüber hinaus wird das Forschungsprojekt auch optimale Managementstrategien für (nieder)österreichische Behörden und Kommunen sowie für Wasserversorger liefern. Die etablierte Methodik wird auch für Einzugsgebiete außerhalb Europas von großem Interesse sein, um ein gesundheitsbezogenes nachhaltiges Qualitätsmanagement von Flusswasserressourcen in einer sich stark verändernden Welt zu ermöglichen.

 

Partner in this project: Regina Sommer and Paul BlaschkeGruppe Wasser des Amts der NÖ Landesregierung (Leiter: Dipl-Ing. Martin Angelmaier). Further:  EVN Wasser GmbH, Abteilung Umwelthygiene, Land NÖ and Schifffahrtsaufsicht vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMVIT).

 



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Medizinische Universität Wien
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften