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PhD Claudia Kolm: „DNA is key!“

„Wissenschaft ist ein kollektives Unterfangen und genau das wird im ICC gelebt.“ Unsere frisch promovierte Spezialistin in der Methodenentwicklung und Molekulare Diagnostik im Portrait.


PhD Claudia Kolm ©KL/K.Ranger

Das  Interuniversitäre Kooperationszentrum Wasser und Gesundheit  glänzt durch seine hervorragenden Forscherinnen und Forscher - eine davon ist die 33-jährige Niederösterreicherin Claudia Kolm. Im Juli 2020 promovierte sie zum Thema „Development of novel approaches for the molecular detection of health-relevant bacteria in water“. Die Expertin der Schnelltestmethoden und Aptamer-basierten Detektion erhielt ein Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

Steckbrief   

 

Thema Diss.: Development of novel approaches for the molecular detection of health-relevant bacteria in water

Betreuer: Andreas Farnleitner & Georg Reischer

Institut / Fakultät: TU Wien, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften (166-5-3). Seit August 2020: Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit

Forschungsschwerpunkt: Methodenentwicklung / Molekulare Diagnostik

 

Claudia Kolm in Interview

 

Wo liegen deine Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?

Mein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung von neuen molekularen Methoden und Lösungsansätzen, um gesundheitsrelevante Bakterien in Wasser schneller, einfacher und kostengünstiger nachweisen zu können. Während meiner Dissertation befasste ich mich mit der Entwicklung von Schnelltestmethoden, basierend auf der isothermalen DNA-Amplifikation von genetischer Fäkalmarkern, die als Basis für künftige batteriebetriebene Lab-on-a-Chip Testsysteme in der Größe einer Kreditkarte dienen können. Zudem befasste ich mich mit der Etablierung einer Entwicklungsplattform für neue kostengünstige Erkennungsmoleküle, sogenannte DNA-Aptamere. Aptamer sind kurze synthetische DNA-Moleküle, die - ähnlich wie Antikörper - mit hoher Affinität und Spezifität an Zelloberflächenstrukturen von Bakterien binden. Diese könnten beispielsweise für zellbasierte Verfahren genutzt werden (zur Zellmarkierung bzw. -differenzierung) oder der Entwicklung von Biosensoren dienen. Ich muss zugeben, seit der ersten Publikation, die ich über Aptamere gelesen habe, bin ich fasziniert von diesem Thema.

 

Dein Haupt-Forschungsschwerpunkt in 3 Worten?

DNA is key! :D

 

Was nimmst du dir aus der Arbeit im ICC Water & Health mit?

Das ICC Water & Health bündelt verschiedene fachliche Expertisen und Kompetenzen im Bereich Wasser, wovon wir PhDs in unserer Forschungstätigkeit in jeglicher Hinsicht profitieren. Darüber hinaus zeigt es mir immer wieder auf, dass ein Miteinander zielführender ist als ein Gegeneinander. Für Forschung bedarf es oft Kooperation, um Forschungsfragen ganzheitlich und effektiv beantworten und Herausforderungen bestmöglich meistern zu können. Wissenschaft ist ein kollektives Unterfangen und genau das wird im ICC Water & Health gelebt.

 

An welchem Projekt arbeitest du aktuell?

Derzeit arbeite ich als PostDoc an der TU Wien als auch an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) in Krems. TU-seitig befasse ich mich mit der Entwicklung von Vibrio cholerae-spezifischen DNA Aptameren im Rahmen des Life Science Call Projekts „An innovative strategy for the quantification and prediction of toxigenic and non-toxigenic Vibrio cholerae in environmental water resources“. KL-seitig arbeite ich im Zuge des INTERREG Projekts „Nachhaltiges biologisches Recycling von umweltbedenklichen Stoffen (Rare Earth Elements) aus Elektronikabfall und Abwässern“ an extremophilen Organismen und deren Stammbeschreibung/-identifikation anhand molekularbiologischer und zellbasierter Methoden.

 

Welche nächsten Schritte hast du geplant?

Die Einreichung eines Firnberg-Stipendiums ist der nächste wichtige Schritt.

 

Wir wünschen unserem ICC-Member alles Gute für die Zukunft und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte!

 



Das ICC Water & Health
ist eine Kooperation von:

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Medizinische Universität Wien
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften